Bildersammlung aus einer Prüfungsgruppe mit den Hunden Etzel vom Kiekeberg, geführt von Dr. Anke Augustin, Zeder vom Mayener Hinterwald geführt von Peter Göke und Idefix vom Krohnhof, geführt von Werner Saul. Gerichtet haben Folkert Stein, Heinrich Janssen und Stefan Katt, als Richteranwärterin war Stephanie Lobscheid dabei. Sonderrichter Schweiß war Dirk Schlüter.
Dr. Augustin schreibt: "Eine VGP mit Spitzenniveau..." lest selbst ihren Bericht unter der Rubrik Aktuelles.
Wir haben uns sehr über den Besuch aus der USA gefreut. Thomas Koehler, der "Verbindungsoffizier" vom Weimaraner Klub of America in seiner offiziellen Funktion und seine Frau Stephanie konnten eine Prüfungsgruppe über den Tag begleiten und viele Eindrücke sammeln.
Am Grünen Abend gab es noch eine Überraschung für Anneliese Hillesheim: Kurt Franke würdigte ihre Verdienste als langjährige Zuchtbuchführerin und überreichte ein von seiner Frau gemaltes Weimaraner-Portrait als Geschenk. Mehr zur Prüfung kannst im Bericht von Jennifer Schulte lesen.
Zum 1. Mal im Forstort Kampen, dem Beienroder Holz bei Lehre, südlich Wolfsburg wurde am 24. August 2019 die „31. Heinz-Reuper-Schweißprüfung“ ausgetragen. Der Weimaraner-Klub Niedersachsen lud zu dieser traditionellen Veranstaltung an einen neuen Austragungsort ein.
Nach 30 Jahren im Elm bei Königslutter – mit bis dahin 263 geprüften Gespannen auf insgesamt 215 km Schweißfährten – mit Verleitfährten von Rot-, Dam-, Schwarz- und Rehwild wurde ein Gelände mit einer besonderen Charakteristik gesucht und im Beienroder Holz gefunden. Das Areal ist für seine besonders hohe Population von Schwarz- und Rehwild in Fachkreisen bekannt. Nachdem die angrenzenden Felder abgeerntet waren, konnte ein besonders heftiger Nachweis anhand der Bodenverwundungen auf allen Waldwegen und Rückschneisen geführt werden. Damit ist das Gelände ideal geeignet, die Gespanne auf ihre Fähigkeiten der jagdlichen Nachsuche-/Schweißarbeit zu prüfen.
Der Weimaraner-Klub bietet diese Prüfung für alle Jagdhunderassen an. Oberstes Ziel ist es, Nachsuchegespanne für die wichtige jagdliche Aufgabe im Sinne des Tierschutzes zu fördern.
Der Prüfungsleiter Dirk Schlüter, Vorsitzender des Weimaraner-Klubs Deutschland, versprach den Hundeführern, Fährten mit höchstem Anspruch an die Leistungsfähigkeit der Gespanne. Für einen Prüfungstag kann wegen der geforderten Streckenlänge nur eine begrenzte Anzahl von Schweißfährten vorbereitet werden. Es meldeten sich Teilnehmer aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfahlen an. Aus Niedersachsen kamen die Gespanne aus der Region Braunschweig, aber auch aus Cuxhaven.
Die Teilnehmer haben sich für Aufgaben unterschiedlicher Streckenlänge und Standzeit gemeldet. Drei Gespanne haben sich für die 600m/Übernachtfährte und vier Gespanne für die 1000m/20 Stunden-Fährte entschieden.
Dass der Schwierigkeitsgrad eine echte Herausforderung war, konnten später alle Hundeführer bestätigen. Von der „600m-Gruppe“ erreichte nur ein Gespann das Stück, der Weim. Rd. „Pandor II vom Zehnthof“ mit Hundeführer Bernhard Gruber aus Bad Schussenried. Von der „1000m-Gruppe“ schafften es aber gleich drei Gespanne bis zum „Stück“. Die Weimaraner-Hündin „Perle II vom Zehnthof“, mit Hundeführer Reiner Fladung im II.Preis, „Brisca vom Wolbecker Forst“ mit Rüdemann Michael Händel im III.Preis. Die Kleine Münsterländer-Hündin „Bonny von Maierhofen“ mit Hundeführer Rainer Söhnken aus Sickte ebenfalls im III. Preis.
„Das war für meinen Hund und für mich eine wertvolle Erfahrung. Bei sonnigen, sehr warmen Wetterbedingungen eine so lange Fährte zu arbeiten, setzt Kondition voraus und forderte von uns beiden stets volle Konzentration auf die Aufgabe. Ich lernte dabei, das Verhalten meines Hundes bei der Arbeit noch besser zu deuten. „Tilda“, so der Rufname von Perle II vom Zehnthof, zeigte hin und wieder Interesse für kreuzende Fährten, vergaß aber ihren Auftrag nicht und führte mich zügig zum Stück“, berichtete R. Fladung.
Nach den Prüfungen fachsimpelten die Teilnehmer über den Wettbewerb und die Leistungen ihrer Vierläufer, über Hundeausbildung und jagdlichen Einsatz. Die Stimmung war ausgelassen und voller Anerkennung für die erbrachten Leistungen. Das Revier wurde als hochwertige Alternative zum bisherigen Austragungsort im Elm bewertet.
Auf die Jagdhunde wartete noch eine Überraschung. Hundeausbilder und Prüfungsrichter Hermann Schlüter hatte die Schwarte und das Haupt eines Wildschweins auf eine Schubkarre drapiert und verbarg sich hinter Staudengewächsen. Nacheinander gingen die Gespanne an dem Ort vorbei und wurden von der „Pendelsau“ überrascht. Die Hunde sollten bei der Begegnung das Schwein verbellen und auf etwas Distanz am Stück bleiben. Dieses Verhalten zeigten alle vierbeinigen Jagdhelfer, wenngleich in unterschiedlicher Ausprägung. Die Zusatzaufgabe wurde von allen Teilnehmern als nützliche und praxisnahe Erfahrung für die anstehenden Jagden bewertet.
Nach Meinung aller ein sehr gelungener Tag für alle Anwesenden und auch 2020 eine Reise wert. Der Dank gilt den Nds. Landesforsten und den beteiligten Forstgenossenschaften für die vorhandene Selbstverständlichkeit, solche Prüfungen/Lehrveranstaltungen zu unterstützen. Der Dank gilt auch der Familie Schlüter/Veltheim, für die Organisation und Ausrichtung der Veranstaltung, den Verbandsrichtern und Helfern für die Vorbereitung und Durchführung der Prüfung.
Diese Veranstaltung fand am 29./30.06.2019 erstmalig statt. Wir kommen in 2020 gerne wieder!
Impressionen einer gelungenen Jugendsuche
Die Verbandsgebrauchprüfung - nicht unberechtigt die " Meisterprüfung" genannt. Super vorbereitete Hunde zeigten ihr Können.